Wie vermeidet man einen Schädlingsbefall präventiv?
Informationen zu den Arten und Lebensweisen von Schädlingen können die Grundlage für eine Schädlingsprävention bilden. Durch mehr Aufklärung, Achtsamkeit und vorbeugende Aktivitäten kann einem Schädlingsbefall entgegengewirkt werden. Kommt es trotzdem zum Auftreten von Schädlingen, bietet eine konsequente Prävention die Chance zur Früherkennung und rechtzeitigen Bekämpfung. Maßnahmen zur Schädlingsprävention gewährleisten keinen absoluten Schutz, reduzieren jedoch das Risiko eines Schädlingsbefalls erheblich. Mögliche Schäden und Kosten werden dadurch wesentlich verringert. Geeignete Prävention macht sich daher bei steigendem Schädlingsaufkommen in jedem Fall bezahlt. Unter Berücksichtigung einer örtlichen Gefährdungsbewertung sind zur Schädlingsvorbeugung hygienische, bauliche und organisatorische Maßnahmen erfolgversprechend.
Hygienische Maßnahmen zur Schädlingsprophylaxe
Umfassende Sauberkeit und Hygiene bewirken einen ungünstigen Lebensraum für Schädlinge. Lebensmittelreste sollten zeitnah in geschlossene Abfallbehältnisse gelangen. Regelmäßiges gründliches Putzen verhindert Ansammlungen in Ecken und Winkeln. Verschüttete Flüssigkeiten sollten sofort rückstandslos aufgewischt werden. Müll ist stets in sicheren Behältnissen bis zur Entsorgung draußen zu lagern. Lebensmittelvorräte sollten geschützt in geeigneten Räumen aufbewahrt werden. Für die Lebensmittelindustrie sowie für Gastronomiebetriebe sind spezielle Hygienemaßnahmen vorgeschrieben.
Vorbeugung durch bauliche Maßnahmen
In kleinsten Ritzen und Löchern sowie undichten Fugen finden Schädlinge ihren Lebensraum. Wärme und Feuchtigkeit begünstigen die Bedingungen. Ist dieser Bereich schlecht einsehbar, können Schädlinge lange unentdeckt bleiben und sich vermehren. Daher sollten selbst winzige Hohlräume in Wänden und Böden vermieden werden. Abdeckungen über schwer zugänglichen Stellen können für eine bessere Hygiene sorgen. Zugangsmöglichkeiten für Schädlinge von außen in ein Objekt sollten unbedingt verhindert werden. Dabei kann es sich um schmale Öffnungen an Türen und Fenstern handeln. Dichtungen sollten regelmäßig überprüft und ggf. ausgebessert oder erneuert werden. Ebenso können Leistungsschächte und Rohrsysteme Undichtigkeiten und Hohlräume aufweisen. An Kellerfenstern sollten Schutzgitter angebracht werden. Außerdem können Abläufe durch Gitter gesichert werden. Durch kleine Löcher können auch im Dachbereich fliegende Schädlinge in ein Objekt eindringen. Deshalb muss dort ebenfalls überprüft und bei Bedarf zuverlässig abgedichtet werden.
Organisatorische Maßnahmen zur Schädlingsprävention
Informationen über Schädlingsarten und deren Verhalten können in einem sehr frühen Stadium das Erkennen von Schädlingsspuren ermöglichen. Dadurch kann nicht nur ein Befall frühzeitig gestoppt werden. Die Kenntnisse sorgen auch für das erforderliche Gefahrenbewusstsein zur gesundheitlichen Vorsorge. In Gewerbebetrieben sollten Beschäftigte auf die Schädlings-Problematik und die Möglichkeiten zur Früherkennung hingewiesen werden. Türe, Tore und Fenster sollten nur dann geöffnet sein, wenn dies notwendig ist. Ansonsten sollten sie geschlossen sein. Regelmäßig länger geöffnete Fenster sollten mit Fliegengitter ausgestattet sein. Gründliche Wareneingangskontrollen in Betrieben können das Einschleppen von Schädlingen verhindern. Ebenso sollte bei Privathäusern darauf geachtet werden, dass mit dem Hereintragen von Gegenständen und Behältnissen aus dem Außenbereich keine Schädlinge ins Objekt gelangen. Auf hygienische Veränderungen sollte durch eine regelmäßige Sichtkontrolle geachtet werden. Eine zuverlässige Kontrolle gewährleisten technische Überwachungsmöglichkeiten wie Monitoring. Auf den jeweiligen Betrieb abgestimmte Monitoringsysteme sind für die Lebensmittelindustrie gesetzlich vorgeschrieben. Außerdem findet nach dem HACCP Konzept ein bewährtes Hygienemanagement Anwendung. Unter Berücksichtigung der Biozid-Verordnung der EU ist Monitoring als Bestandteil dieses Konzeptes ein bedeutendes Element für die Lebensmittelsicherheit. Die wirkstofffreie elektronische Überwachungsmethode sorgt für optimale Erkenntnismöglichkeiten in Sachen Hygiene und die Früherkennung von Schädlingen. Durch ein ganzheitliches Präventionskonzept können Schwachstellen vermieden werden.